Das Hauptziel dieser Studie war die Untersuchung der Hypothese, dass die Anpassung an mittlere Höhen (2500 m) plus Training in niederen Höhen (1250 m) - LHTL - bei gut trainierten Läufern zu einer stärkeren Verbesserung der Seehöheleistung als unter Seehöhe- oder nur Höhenbedingungen führt. 27 Läufer und 12 Läuferinnen absolvierten 1.) eine zweiwächige Eingewöhnungsphase, gefolgt von 2.) einer vierwöchigen kontrollierten Trainingsphase auf Seehöhe sowie 3.) ein vierwöchiges Trainingslager, in dem die Probanden in drei Gruppen eingeteilt wurden: eine High-Low-Gruppe (Aufenthalt auf 2500 m, Training auf 1250 m), eine High-High Gruppe (Aufenthalt und Training auf 2500 m) und eine Low-Low Gruppe (Aufenthalt und Training auf 150 m). Hauptkontrollparameter war die 5000-m-Laufzeit. Die Laborwerte umfassten VO2max, anaerobe Kapazität (= akkumulierte Sauerstoffschuld), maximales Steady-State (= Ventilationsschwelle), Laufökonomie, Geschwindigkeit bei VO2max sowie die Blutkompartementvolumen. Ergebnisse: In beiden Höhengruppen kam es zu einer signifikanten Erhöhung der VO2max (5 %) in direktem Verhältnis zu einem Anstieg des Volumens der roten Zellmasse (9 %). Keiner der beiden Werte veränderte sich in der Kontrollgruppe (LL). Die 5-km-Zeit verbesserte sich durch das Trainingslager nur in der HL-Gruppe (13,4+/-10s), in direktem Zusammenhang mit dem Anstieg der VO2max. Die Geschwindigkeit bei VO2max und das maximale Steady State verbesserten sich ebenfalls nur in der HL-Gruppe. Schlussfolgerung: Ein vierwöchiger Living high - Training low - Aufenthalt verbessert die Seehöhe-Laufleistung trainierter Läufer aufgrund der Höhenanpassung (Anstieg des Volumens der roten Zellmasse und der VO2max) und der Beibehaltung der Seehöhe-Trainingsgeschwindigkeiten, die hauptsächlich für die Erhöhung der Geschwindigkeit bei VO2max und der MSS verantwortlich sind.
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