Das vorliegende von zwei erfahrenen Autoren sportwissenschaftlicher Arbeiten verfasste Buch, welches gleichzeitig als Veröffentlichung ihrer Dissertationsschrift fungiert, untersucht die Zuverlässigkeit und Validität ausgewählter mechanischer Faktoren in der Skisprungtechnik. In der Einleitung erklären die Autoren, dass die Technik des Skispringens eine anspruchsvolle und komplexe motorische Aufgabe ist. Es werden biomechanische Techniken eingesetzt, um das Bewegungsmuster des Athleten zu optimieren und um seine Leistungswerte zu maximieren. Um Spitzenleistungen zu erbringen, müssen Skispringer ihre Technik ständig weiterentwickeln und perfektionieren. Die Autoren unterteilten die Skisprungtechnik in eine Abfolge spezifischer Bewegungen in vier Phasen (Anlauf, Absprung, Flug und Landung) und erläuterten detailliert ihre mechanischen Eigenschaften. Diese sind mechanisch invariant, stellen aber aus kinesiologischer Sicht die variablen Charakteristika des Bewegungsstils eines Skispringers dar. Mechanische Merkmale der Bewegungstechnik, die bei einzelnen Springern beobachtet werden, gelten als variable Merkmale (interindividuelle Variabilität). Diese Merkmale variieren auch zwischen mehreren Sprüngen desselben Athleten (intraindividuelle Variabilität). Das Hauptziel der wissenschaftlichen Untersuchung ist es, die Zuverlässigkeit der mechanischen Variablen in Bezug auf die interindividuelle Variabilität zu bestimmen und die Stabilität derselben Variablen in Bezug auf die intraindividuelle Variabilität zu bewerten. Die Autoren untersuchten auch die Validität der mechanischen Faktoren, die in der Studie enthalten sind. Die Hypothesen der Autoren waren, dass die Zuverlässigkeit, Stabilität und Validität der meisten mechanischen Variablen hoch sein würden. Diese grundlegenden Hypothesen wurden in einem spezifischen Experiment an einer relevanten Stichprobe von 29 Elite-Skispringern im Alter von 15 Jahren und älter getestet. Das Experiment wurde am 20. August 2008 auf der Sprungschanze Hinterzarten K95m durchgeführt. In der Testperiode von 10.00 bis 13.00 Uhr absolvierten die Probanden sieben aufeinanderfolgende Sprungreihen ohne Unterbrechungen. Die Messungen ausgewählter mechanischer Größen wurden an sechs verschiedenen Punkten während der Start- und Flugphase durchgeführt. An jedem Punkt wurden ausgewählte kinematische und dynamische Größen mit zertifizierten, hochmodernen Messtechnologien gemessen. Experimentelle Beobachtungsergebnisse zeigten die hohe Zuverlässigkeit und Stabilität der Mehrzahl der ausgewählten mechanischen Variablen für Start und Flug. Für Variablen, die sich auf die Absprunggenauigkeit in der Kontaktabnahmephase beziehen, wurde eine etwas geringere Zuverlässigkeit festgestellt. Diese Ergebnisse stimmen mit den hypothetischen Erwartungen der Autoren überein. Die Absprunggenauigkeit der Springer ist eine schwierige spezifische motorische Aufgabe, die weitgehend unter dem Einfluss komplexer Koordinationsmechanismen steht. Aufgrund der hohen Bewegungsgeschwindigkeit kämpfen Skispringer darum, die richtige Absprunghaltung einzunehmen und den Absprung präzise auszuführen. Das Auftreten von kleineren oder größeren Mängeln bei der Ausführung der Technik wird am häufigsten mit einer schlechten Genauigkeit der Startbewegung in Verbindung gebracht. In der Flugphase war die Struktur der kinematischen Bewegungsvariablen in allen Beobachtungspunkten sehr stabil. Das bedeutet, dass die Absprunggenauigkeit keinen Einfluss auf die Ausführung der Flugtechnik haben. Skispringer zeigen eine ähnliche Flugtechnik, unabhängig von der Absprunggenauigkeit. Das Buch wird durch zahlreiche Tabellen, Abbildungen und Ergebnispräsentationen ergänzt, um das Ziel der Autoren zu unterstützen, die wichtigsten Ergebnisse der Studie anschaulich und verständlich darzustellen. Die Monographie ist eine originelle wissenschaftliche Arbeit, deren Ergebnisse und Schlussfolgerungen zur Entwicklung der wissenschaftlichen Theorie im Bereich des Sports beitragen werden. Darüber hinaus werden sie dabei helfen, die praktischen Aspekte des Skisprungtrainings zu perfektionieren und das Qualitätsniveau der Skisprungtechnik weiter zu erhöhen. (aus der wissenschaftlichen Bewertung der Arbeit)
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