Schlussfolgerungen und praktische Aspekte - Die Herzfrequenzvariabilität stellt eine einfach durchführbare Messmethode zur Einschätzung der vegetativen Befindlichkeit der Athleten dar. - Die Nutzung der Methode ist eingeschränkt durch eine große interindividuelle Streuung, sowie eine immense Fehlerquote, welche in erster Linie durch zum Teil schwer kontrollierbare äußere Einflussfaktoren (Schlafverhalten, körperliche und seelische Belastung, Reisestress etc.) bedingt ist. - Ein Einsatz im Rahmen der Höhenadaptation erscheint nur bedingt sinnvoll, bei einzelnen Athleten kann die Bestimmung der HFV eine zusätzliche Entscheidungshilfe bezüglich der Normalisierung der Belastungsintensität darstellen. - Im Rahmen der Belastbarkeitseinschätzung nach durchgemachten Infekten stellt die Messung der HFV, insbesondere in den kritischen ersten Tagen nach klinischer Besserung, einen zusätzlichen Parameter zur Einschätzung des Heilungsverlaufs dar. Hier erscheint ein weiterer Einsatz durchaus sinnvoll. Da wie schon oben erwähnt zahlreiche äußere Einflussfaktoren eine Rolle spielen, ist eine Interpretation der erhobenen Messwerte allerdings nicht einfach und sollte durch einen erfahrenen Anwender (Arzt) erfolgen. Insbesondere kann eine Wertung nur im Zusammenhang mit Kenntnis des klinischen Verlaufs erfolgen. -Die Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit und damit der Einsatz der Messung zur Belastungssteuerung im Trainingsprozess erscheint aktuell bei Hochleistungssportlern (im Gegensatz zu freizeitsportorientierten Sportlern) wenig sinnvoll.
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