Einleitung: Lässt sich Leistungssport mit Schwangerschaft, respektive Mutterschaft kombinieren? Viele Athletinnen haben sich nach einer Entbindung erfolgreich zurück an die Weltspitze gekämpft. Trotzdem steht die körperliche Veränderung während der Schwangerschaft im Wider spruch mit dem Hochleistungstraining und Wettkampf. Ziel: Die vorliegende Arbeit setzt zum Ziel die Informationslücken für Athletinnen ein Stück weit zu füllen, die in Zukunft Mutterschaft und Leistungssport miteinander verbinden möchten. Methode: Die Datenerhebung für diese Querschnittsstudie erfolgte mithilfe eines quantitativen und eines qualitativen Ansatzes. Der optimierte Fragebogen umfasste folgende fünf Teile: Allgemeine Fragen, vor der Schwangerschaft, während der Schwangerschaft, nach der Entbindung, weitere Schwangerschaften / Entbindungen. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit pro Leistungssportlerin betrug 43 Minuten. Resultate: 11 Teilnehmerinnen beendeten den Fragebogen und wurden in die endgültige Analyse einbezogen. Es wurde festgestellt, dass der Umfang des Trainings mit niedriger Intensität, das ein Jahr vor der Schwangerschaft trainierte wurde, sich nicht von dem im ersten und zweiten Trimester unterschied. Im dritten Trimester trainierte keine Athletin mehr im hochintensiven Bereich. In den Bereichen Kraft-, Gleichgewichts-, Schnelligkeits- und Sprungtraining wurde während der Schwangerschaft weniger trainiert als ein Jahr vor der Schwangerschaft. Zwischen vier und sechs Wochen nach der Entbindung hatte eine große Anzahl an Athletinnen das Kraftausdauertraining und das Rumpfkrafttraining wieder aufgenommen. Zwei Athletinnen hatten nach sechs Wochen wieder ein hochintensives Training aufgenommen, vier weitere in den folgenden zwei Wochen. Diskussion: Der weltweit empfohlene Richtwert für schwangere Frauen von 150 Minuten körperlicher Aktivität pro Woche wurde in der vorliegenden Studie ohne größere Komplikationen deutlich überschritten. Die Auswertung des zeitlichen Verlaufs der Wiederaufnahme der sportlichen Aktivität zeigte eindrucksvoll, wie schnell das Training in den verschiedenen Bereichen nach der Entbindung wieder aufgenommen werden konnte. Konklusion: Die Erfahrungswerte der namhaften Athletinnen dieser Untersuchung gaben jungen werdenden Müttern einen ersten groben Richtwert über Umfang und Intensität des Trainings vor, während und nach der Schwangerschaft. Die Überwachung von Mutter und Kind sowie die damit verbundene intensivere Zusammenarbeit mit den Betreuerinnen und den verschiedenen Expertinnen sind unerlässlich. Die vorgelegten Ergebnisse können helfen, das Training während und nach der Schwangerschaft ein zuordnen und besser zu vergleichen.
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